Metall im Trend – 1. Quartal 2020

Rezession der M+E-Industrie setzt sich fort

| M+E-Konjunktur

Produktion
Die nordrhein-westfälische M+E-Industrie steckt in einer Rezession. Im ersten Quartal 2020 sank die Produktion gegenüber dem Vorquartal um 2,4 Prozent. Maßgeblich dafür war die schwache Entwicklung im Monat März. Während sich im Januar und Februar die Produktionsleistung zumindest stabilisierte, wirkten die Auswirkungen der Pandemie ab Mitte März stark belastend auf die M+E-Industrie.  Gegenüber dem Vorjahr sank die Produktion um 7,7 Prozent.  Das Tempo des seit 2018 laufenden Abschwungs hat sich damit wieder beschleunigt.

Der Blick auf die Branchen offenbart ein einheitlich negatives Bild, allerdings merken einige Branchen die Krisenauswirkungen früher und stärker als andere. In der Branche der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen sank im Vorjahresquartalsvergleich die Produktion um 20,3 Prozent. Bei den Gießereien lag der Rückgang bei 14,5 Prozent. Die, nach Betrieben, größte M+E-Branche, Herstellung von Metallerzeugnissen, musste einen Produktionsrückgang um 8,0 Prozent verzeichnen. Im Maschinenbau lag der Rückgang bei -3,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorquartal sank die Produktion im Maschinenbau nur leicht um -0,4 Prozent. Hier dürften insbesondere bestehende Aufträge zur relativ stabilen Lage beigetragen haben – die volle Krisenwirkung wird sich daher erst mit einem gewissen Zeitverzug bemerkbar machen.

Auftragseingänge
Auch bei den Auftragseingängen verhagelte der Monat März das Quartalsergebnis, nachdem im Januar und Februar die Zahlen eine Stabilisierung andeuteten. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sanken die Auftragseingänge im ersten Quartal 2020 insgesamt um 9,1 Prozent. Die Bestellungen aus dem Ausland (-11,0 Prozent) waren dabei stärker rückläufig als die Bestellungen aus dem Inland (-7,0 Prozent). Im Maschinenbau sind die Auftragseingänge im Vorjahresvergleich um 12,3 Prozent gesunken, in der Branche Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen lag der Rückgang bei 13,1 Prozent.

Umsatz
Im Quartalsergebnis lag der Umsatzrückgang im Vorjahresvergleich bei -7,2 Prozent. Dabei sanken die Auslandsumsätze (-8,0 Prozent) stärker als die Inlandsumsätze (-6,4 Prozent). In der Branche Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen sank der Umsatz im Vorjahresquartalsvergleich um 16,4 Prozent, im Maschinenbau lag der Rückgang im selben Zeitraum bei 8,2 Prozent.

Beschäftigung
Die Beschäftigtenzahl der nordrhein-westfälischen M+E-Industrie ist im ersten Quartal 2020 erneut gesunken. Mit aktuell 719.489 Personen liegt die Beschäftigung um 7.438 Personen oder -1,0 Prozent unter dem Vorquartal. Gegenüber dem Vorjahresquartal sank die Zahl der Beschäftigten um 0,9 Prozent. In der Branche Herstellung von Kraftwagen und kraftwagenteilen sank die Zahl der Beschäftigten um 3,3 Prozent, im Maschinenbau lag der Rückgang bei 1,3 Prozent. Die Frühindikatoren deuten für die kommenden Monate auf einen weiteren Rückgang der Beschäftigung hin. 

(Quelle: IT.NRW; eigene Berechnungen.)

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