Metall im Trend – 4. Quartal und Jahresbilanz 2019

Rezession der M+E-Industrie setzt sich fort

| M+E-Konjunktur

Produktion
Die Produktionsleistung der nordrhein-westfälischen M+E-Industrie ist auch im Schlussquartal 2019 gesunken. Im Vergleich zum Vorquartal sank die Produktion saison- und arbeitstäglich bereinigt um 1,9 Prozent. Der seit Anfang 2018 andauernde Abschwung setzte sich damit weiter fort. Im Vergleich zum Vorjahresquartal lag der Produktionsrückgang bei 5,8 Prozent. Die hiesige M+E-Industrie geht mit einem schweren Rucksack ins neue Jahr. Denn aufgrund des statistischen Unterhangs droht bei einer im Vergleich zum vierten Quartal 2019 stagnierenden Entwicklung ein Negativwachstum für 2020. Der Blick auf die einzelnen Branchen offenbart eine nahezu einheitlich negative Entwicklung. Während die Produktion im Maschinenbau im Vorquartalsvergleich stagnierte, sank die Produktion der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen um 3,5 Prozent. Der Ausstoß der Branche Metallerzeugung und -bearbeitung – deren Kunde insbesondere die Automobilindustrie ist – sank um 4,0 Prozent.

Auf Jahressicht kumulierte sich der Produktionsrückgang im Vorjahresvergleich auf 3,1 Prozent. Besonders alle Branchen „rund ums Auto“ verloren kräftig. Die Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen sank binnen eines Jahres um 6,0 Prozent, die Betriebe der Metallerzeugung und -bearbeitung verloren sogar um 7,8 Prozent. Im Maschinenbau sank die Produktion im Jahr 2019 um 1,8 Prozent.

Auftragseingänge
Der Ausblick auf die kommenden Monate bietet keinen Anlass für Optimismus. Im Schlussquartal 2019 sanken die Aufträge, im Vergleich zum Vorjahr, um 10,3 Prozent. Dabei sanken die Inlandsbestellungen um 9,0 Prozent und die Auslandsbestellungen um 11,2 Prozent. Insbesondere die Auslandsbestellungen in der Branche Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen sanken kräftig um 17,4 Prozent. Im Maschinenbau sank die Inlandsnachfrage um 14,9 Prozent und die Auslandsnachfrage um 13,3 Prozent.

Für das Gesamtjahr 2019 schlägt ein Rückgang der Auftragseingänge um 7,3 Prozent ins Kontor. Dabei sanken die Inlandsorders um 8,2 Prozent etwas stärker als die Auslandsorders (-6,3 Prozent). Nach Branchen differenziert zeigt sich, dass die Auftragseingänge im Maschinenbau binnen eines Jahres um 8,2 Prozent sanken, während die Bestellungen in der Branche Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen um 6,4 Prozent zurückgingen. Besonders betroffen ist die Branche der Gießereien, hier liegt der Rückgang bei 15,2 Prozent.

Umsatz
Die Umsätze der nordrhein-westfälischen M+E-Industrie sanken im vierten Quartal 2019, im Vergleich zum Vorjahr, um 6,1 Prozent. Dabei waren sowohl die im Inland (-6,4 Prozent) als auch die im Ausland (-5,8 Prozent) erwirtschafteten Umsätze rückläufig. Besonders schwach entwickelten sich die Umsätze in den Branchen Metallerzeugung und -bearbeitung (-10,4 Prozent) sowie Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (-7,5 Prozent).

Auf Jahressicht sanken die Umsätze in der M+E-Industrie um insgesamt 3,1 Prozent (Inland: ‑2,3 Prozent; Ausland: -3,9 Prozent). Im Maschinenbau sank der Umsatz im Jahr 2019 gegenüber dem Vorjahr um 0,4 Prozent. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen verbuchten einen Umsatzrückgang um 7,6 Prozent.

Beschäftigung
Die Beschäftigtenzahl der nordrhein-westfälischen M+E-Industrie ist zum Jahresende 2019 weiter rückläufig. Mit aktuell 724.759 Personen liegt die Beschäftigung um 3.490 Personen unter dem Vorquartal. Auf Jahressicht ist die Beschäftigung der nordrhein-westfälischen M+E-Industrie noch um 1,4 Prozent gewachsen. Die Beschäftigung in der Branche Herstellung von Metallerzeugnissen stieg um 0,9 Prozent. Im Maschinenbau – der, gemessen an der Zahl der Beschäftigten, größten M+E-Branche – lag der Zuwachs bei 0,6 Prozent. Einzig die Branche Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen baute im vergangenen Jahr Beschäftigung ab. Die Beschäftigung sank dort um 0,5 Prozent auf 82.950 Personen.

(Quelle: IT.NRW; eigene Berechnungen.)

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